Reinigungsmethoden

Nachteile herkömmlicher Reinigungsmethoden

Herkömmliche Reinigungs- und Strahlmethoden wie z. B. das Dampf- oder Sandstrahlen zum Entfernen von Schmutz, Lacken, Fetten oder Verkrustungen auf Oberflächen sind hinlänglich bekannt. Ebenso ihre ernstzunehmenden Nachteile zumindest im industriellen Bereich. Nichtsdestotrotz haben sie natürlich auch in manch Anwendungsbereichen ihre Berechtigung, wie auf den Folgeseiten ausgeführt.

Bei Anwendungen in der Industrie allerdings führen die klassischen Reinigungsmethoden zu langen und teuren Stillstandzeiten im Produktionsbereich und sind mit sehr hohem Arbeitsaufwand (bspw. durch Ausbauen empfindlicher Teile) verbunden. Hinzu kommt ein nicht zu unterschätzender Entsorgungsaufwand und nicht zuletzt die von Mal zu Mal zunehmende Beschädigung der behandelten Maschinen.

  • Lösungsmittel müssen extra entsorgt und oft auch aufbereitet werden.
  • Reinigungszusätze wie halogenierte Kohlenwasserstoffe sind gesundheits- und umweltschädlich.
  • Zudem wird der Einsatz vom Gesetzgeber zunehmend untersagt.

  • Glas- oder Granulatelemente wirken abrasiv und beschädigen die Oberfläche der zu reinigenden Teile.
  • Strahlmittelreste können zurückbleiben und nachhaltig den Produktionsablauf stören.
  • Auch bei dieser Methode müssen Rückstände und Strahlgut getrennt entsorgt oder aufbereitet werden.
  • Kostenintensive Strahlmaterialien

  • Der hohe Druck schadet Oberflächen und Materialien.
  • Elektrische Systeme müssen wasserdicht geschützt werden.
  • Getrennte Entsorgung von Wasser und darin gelösten Rückständen zwingend erforderlich.
  • Lange Trocknungsphase der behandelten Flächen und Geräte.

Staubig oder eiskalt?

Für unsere Kunden strahlen wir stationär und mobil. Je nach Anforderung kommen verschiedene Strahlmittel zum Einsatz.

KORUND - / GLASPERLENSTRAHL

Herkömmliche Strahlmethoden wie z. B. das Dampf- oder Sandstrahlen zum Entfernen von Schmutz, Lacken, Fetten und ähnlichen Beschichtungen auf Oberflächen sind hinlänglich bekannt. Bereits zur Zeit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde die Sandstrahltechnik zur Bearbeitung von Oberflächen erfunden und zur Reinigung von Flächen, Fassaden und Häusern eingesetzt. Später wurde der einst genutzte Sand durch Korund oder Glasperlen ersetzt. Beide Materialien haben sich bis heute bewährt. Da Glasperlen im Gegensatz zu Sand oder Korund nicht rosten, sind sie das perfekte Material für tiefsitzende Reinigung von Fahrzeugkarosserien.

Trockeneis

Die Trockeneis-Methode ist deutlich jüngeren Datums: Mitte des 20. Jahrhunderts wurde erstmalig das Trockeneis-Verfahren angewandt, jedoch zunächst nur im militärischem Bereich. In der industriellen Reinigung sorgt Trockeneis als effektives Strahlmittel aber zunehmend für Furore. Entscheidender Hauptvorteil des Verfahrens: Die eiskalten Pellets sublimieren nach dem Strahlen vollständig; zurück bleibt nur der entfernte Schmutz. Damit wird Abfall erheblich reduziert und Zeit gespart.

Was sind die Gemeinsamkeiten, was die Unterschiede zwischen den beiden Verfahren?

Grundprinzip

Bei beiden Verfahren werden Strahlmittel mittels von einem Kompressor erzeugten Luftstrahl auf die zu reinigende Oberfläche geschossen. Aus einem Vorratsbehälter wird das Strahlmittel (Korund bzw. Glasperlen oder eben Trockeneis) dem Luftstrahl zugefügt. Über eine Dosiereinrichtung fallen die Strahlmittel in den Ausgangskrümmer. Der in der Strahlpistole erzeugte Unterdruck saugt die Pellets sanft an und beschleunigt sie auf 300 m/s. Mit dieser Geschwindigkeit treffen sie auf die zu reinigende Oberfläche.

ABRASIVITÄT VS. SUBLIMATION

Beim Einsatz von scharfkantigem (Edel-)Korund oder deutlich feineren Glasperlen entsteht durch den Druck ein scheuernder Schleifeffekt, der die Oberfläche des zu säubernden Materials verändert. Der Fachmann spricht hier von abrasivem Verfahren. Im Ergebnis porentief sauber, sorgen diese Verfahren für eine gewisse Unebenheit auf der Oberfläche, da Partikel der Oberflächen abgetragen, also herausgelöst werden. Zuweilen kann dies gewollt sein oder aber sich als Nachteil erweisen. Somit haben auch die bewährten Strahltechniken mit Korund oder Glasperlen ihre Berechtigung und Einsatzzwecke.

Trockeneis-Pellets, die insbesondere bei der Entfernung von Farben, Lacken, Ölen, Fetten und Schmutz zum Einsatz gelangen,  hingegen erzeugen millionenfache kleinste Explosionen auf der zu reinigenden Oberfläche. Während der minimalen Kontaktzeit zieht sich der Schmutz – Farbreste, unerwünschte Lackschichten, Schmutz und andere Substanzen von zu restaurierenden Flächen – infolge der Kälte zusammen, wird spröde, verliert somit seine Haftung am Untergrund und fällt ab.

Beim Bestrahlen mit Korund- und Glasperlen wird die Oberfläche verändert, beim Trockeneis hingegen nicht beeinträchtigt. Beim Trockeneis verbleibt lediglich der Schmutz als Abfall, bei den abrasiven Strahltechniken mit Korund oder Glasperlen zusätzlich auch der Staub des Strahlmittels.

Die Unterschiede zeigen, dass die Reinigung mit Trockeneis deutlich schonender und auch umweltfreundlicher ist. So kann sie in Bereichen eingesetzt werden, in denen die Sandstrahlen zu viele Schäden anrichten würden: bei der Reinigung von Oldtimern beispielsweise. An anderer Stelle hingegen stößt das Trockeneis an seine Grenzen: beispielsweise bei Rost und Verfärbungen. Somit haben beide Verfahren ihre Existenzberechtigung. Es sind Einsatzort und Grund, welche über die Wahl der richtigen Methode entscheiden.

Vorteile des Trockeneisverfahrens

1.

Keine Entsorgung des Strahlmediums

Trockeneis sublimiert sofort nach Aufprall in gasförmigen Zustand.

2.

Umweltfreundlich

Das Verfahren funktioniert ohne chemikalische Zusatzstoffe. Nur die entfernte Schmutzschicht ist zu entsorgen.

3.

Schonende Reinigung

Die Anwendung erfolgt abrasionsfrei, das heißt, es wird keinerlei Oberfläche abgetragen.

4.

Produktionssteigernd

Keine Stillstandzeiten; viele Maschinen können im eingebauten Zustand gereinigt werden.

5.

Schnelligkeit

Schnell und auch mobil einsatzbereit, auch kein aufwendiges Nachbehandeln notwendig.

6.

Vielseitig

Zahlreiche Düsenarten lassen die Reinigung auch an schwer zugänglichen Stellen effektiv gelingen.

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